KLARTEXT – Im Abseits
In
der heutigen KLARTEXT-Folge möchte ich euch gerne etwas über mich und meine
bevorzugte Darstellung des Bildmaterials berichten.
Bei
dem ersten Eintrag zu dieser Reihe wurde angemerkt, dass das dort
behandelte Thema wohl ein Aufreger für mich sei.
Dies
möchte ich konsequent verneinen. Die Themen sind keine Aufreger für mich und
beschäftigen mich auch nicht alltäglich um mir einen schönen Tag zu versauen.
Und damit nicht der Eindruck entsteht, dies wird eine zukünftige MeckerEcke, erzähle ich heute
mal über meine Arbeiten und warum ich das tue, was ich tue.
Bedingt
durch die Thematik gibt es heute nicht nur Text, sondern auch ganz viel unterstützendes „Anschauungsmaterial“.
Pferdefotografie
konsequent abseits jegwelcher Modeerscheinungen….
…dies
wage ich zu behaupten, ist der Stil, welcher meine Arbeiten prägt.
Ja, es wäre gelogen, würde ich nicht zugeben, dass ich dies oder das Gängige nicht das ein oder andere mal im Selbstversuch getestet hätte. Jedoch sprechen die Ergebnisse eine deutlich andere Sprache. Zeigen mir auf, dass mich meine eigenen Arbeiten in solcher Form nicht überzeugen. Aufgesetzt und nachgemacht wirken.
Liegt
das meinige Hauptaugenmerk doch mehr auf dem künstlerischen
Aspekt wie z.B. FineArt, Artworks, / digitaler Malerei – sprich Bilder für die Wand -
biete ich dennoch sehr gerne PersonalShootings an und habe diebische Freude
daran, freie Arbeiten mit Pferd / Mensch
zu einer bestimmten Thematik zu gestalten.
Als dokumentiertes Beispiel könnt ihr euch gern ein freies Projekt aus dem letzten Sommer, "The War Horse", anschauen.
Als dokumentiertes Beispiel könnt ihr euch gern ein freies Projekt aus dem letzten Sommer, "The War Horse", anschauen.
Beispiel Artwork - Digital, Mixed Media |
A.
so gut wie keine Kundenshootings postet und
B.
nicht dem gängigen Geschmack folgt,
dass
die Auftragslage in Bezug aufs Brötchen verdienen mit PersonalShootings nicht immer so rosig
ausschaut.
Zugegeben,
Marketing ist ein deutlich vernachlässigter Faktor bei mir.
Lässt es mir aber viel mehr Raum, an meinem Stil festzuhalten. Gerne mit der Konsequenz, auf den Künstler /
Fotograf als Hauptberuf zu verzichten.
Terminliche Kapazitäten sind in Ausführung des Nebengewerbes ohnehin sehr beschränkt und der Verkauf meiner Seele nicht zwingend notwendig J
Terminliche Kapazitäten sind in Ausführung des Nebengewerbes ohnehin sehr beschränkt und der Verkauf meiner Seele nicht zwingend notwendig J
Dies
sind jedoch Nebensächlichkeiten, wenn man das Künstlerische als Ausdrucksform für sich
selbst gewählt hat. (Im Umkehrschluss bedeutet dies nicht, dass der Hauptberufler
nicht künstlerisch tätig ist!)
Dann
spielt es auch eher eine zweitrangige Rolle, wie viel Likes ein veröffentlichtes Bild auf einer
Plattform wie z.B. Facebook ergattern kann. Denn es geht nicht darum, eine
breite Masse zu bedienen – dies tun andere im Mainstream zur genüge – sondern
darum, die eigene Wahrnehmung, das
eigene Gefühl in die Arbeiten einfließen zu lassen, ganz ohne Verzerrung durch
Kundenwünsche.
Wenige meiner Kunden kommen mit eigenen Vorstellungen. In den häufigsten Fällen werden die geliebten Tierchen vertrauensvoll in meine photographischen Hände gelegt :).
Jede Arbeit enthält sehr viel von mir persönlich. Kehrt Empfindungen von innen nach aussen. Vielleicht nicht für jeden sichtbar, aber dennoch vorhanden.
Wenige meiner Kunden kommen mit eigenen Vorstellungen. In den häufigsten Fällen werden die geliebten Tierchen vertrauensvoll in meine photographischen Hände gelegt :).
Aus einem Auftragsshooting im Mai diesen Jahres |
Jede Arbeit enthält sehr viel von mir persönlich. Kehrt Empfindungen von innen nach aussen. Vielleicht nicht für jeden sichtbar, aber dennoch vorhanden.
Bin
ich gefühlsmäßig in guter Verfassung, kann ich nicht umhin, auf Farbe zu
verzichten.
Bunte
Bilder erreichen mich in dieser Phase nur, wenn ich zum Aufnahmezeitpunkt
tatsächlich mit gewollter Lichtstimmung gearbeitet habe.
Ich
bin zugegebener Maßen ein schwarzweiß Fetischist J
Und
neben all den goldorangefarbenen Stimmungsbildern wirkt das Monochrome für
viele blass, farb- und stimmungslos.
Dabei
zeigt s/w – für mich - die Essenz des Wesentlichen. Spricht eine blickorientierte
Sprache und legt offen, was deutlich hervorkommen
soll. Auch eine besondere Dramaturgie
lässt sich damit erzielen.
Nicht
jede Aufnahme eignet sich zur Wiedergabe und Ausarbeitung in den "shades of grey".
Daher
fotografiere ich immer in Farbe. Beim Betätigen des Auslösers ist aber bereits klar, dass die
gewollte Ausstrahlung des Bildes ganz ohne Färbung auskommen wird.
Ein
weiterer Unterschied zu vielen Anbietern von privaten Pferdeshootings ist die
Tatsache, dass ich das Pferd an sich lieber so darstelle, wie es ist. Nicht
eingeschnürt, nicht geritten, nicht in überheblichen Maße aufgestylt.
Man
könnte sagen, ich betreibe Streetfotografie auf der Koppel J
Denn
für mich gibt es nichts schöneres, als die Tiere in ihrem freien, natürlichen
Bewegungen und Handlungen festzuhalten. Hierfür sitze ich auch mal einige Zeit
gerne allein auf der Koppel rum.
Auch liebe ich schwarze oder weiße Hintergründe. Kann man für den schwarzen Hintergrund (Low Key) gerne für Portrait Aufnahmen ohne grösseren Aufwand in der Stallgasse tun. Aber bei Bewegungsbildern wird es da schon eng. Jetzt kommt für einige nur das mobile Studio in der Reithalle (oder so) in Frage.
Ich
hingegen verzichte vollends auf solch technische Hochleistungsgeräte. Available
Light ist das, was mich am meisten begeistert. Echtes Licht & und kunstvoller
Schatten.
Ein
Grund mehr, um auf aufwendiges Studio Equipment zu verzichten.
Lieber
arbeite ich dies im Anschluss am PC nach. Allerdings empfiehlt es sich, bereits im Vorfeld auf
geeignete Hintergründe beim Ablichten achten, um sich bei der Nachbearbeitung
nicht allzu schwer tun zu müssen.
Ist
nicht jedermanns Sache, aber für mich ist es DER Weg, um mein fotografisch
angedachtes Ziel in die Tat umzusetzen.
Oh,
ganz sicher gibt es Menschen in dieser Branche, welche dies mit Hilfe des
mobilen Studios perfekt hinbekommen. Hut ab dafür! Mir jedoch ist der
Bewegungsbereich zu sehr eingeschränkt und die Entfaltung des Tieres, auf Grund
des abgesteckten Raumes, nicht wirklich gegeben.
Ich
möchte gute fotografische Arbeit mit ausgereifter Software
komplettieren, die technischen Gegebenheiten und die digitalen Möglichkeiten
gezielt einsetzen.
Habe
ich doch auch die analogen Zeiten erlebt.
Als
ehemaliger, leidenschaftlicher ITler und Webdesigner zieht es mich nun mal
immer wieder in die digitale Welt. Die Artworks sind auf Grundlage der
vorhandenen Fotografie mehr oder minder komplett digital übermalt. Zwischen all
den Nullen und Einsen gibt es für mich scheinbar kein Entkommen J
Ich
freue mich über jeden Menschen, der Gefallen an meinen Arbeiten
findet.
Mich
für ein Shooting seines geliebten Pferdes / seiner geliebten Pferde bucht oder
einfach eins meiner Bilder zur Verschönerung seines Zuhauses kauft.
Dies
gibt mir den Mut und die Kraft, mit dem von mir eingeschlagenen Weg zwar nicht
den Zahn der Zeit zu treffen, doch eher zeitlos zu sein, aber dafür die
Menschen zu erfreuen, die ähnlich empfinden wie ich. An dieser Stelle sei ein
dickes DANKESCHÖN an all diejenigen ausgesprochen, die mich in den letzten
Jahren treu begleitet und mir ihr Vertrauen geschenkt haben.
Mit
den besten Grüßen aus dem (selbgewählten) Abseits
Eure
Sabine
Zum
Abschluss hab ich noch einen Spruch von Mark Twain, den ich als sehr passend
erachte:
Beautiful! Greetings from Montreal, Canada. :)
AntwortenLöschenThank you!
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